Urlaubsimpressionen
Leute, war das schön!
Ich wollte, bevor ich mich wieder ins Geldverdienen stürze, noch einmal raus aus Dresden. Fahrradurlaub sollte es werden, einmal die Elbe lang und dabei die Seele baumeln lassen. Zwischenzeitlich wurde aus Elbradwanderung ein Hüttenurlaub mit Freunden, die dann aber doch nicht so richtig konnten, und letztendlich hab ich mich für eine Kombination aus Radfahren und Seengebiet entschieden - ich bin von Dresden über Liebenwerda und Burg/Spreewald nach Hause in die Oberlausitz gefahren. Vier Tage je ca. 3,5 Stunden Fahrrad fahren, die verbleibende Tageszeit mit Sauna, Theater, See und Sonne füllen, so sahen mein Kurzurlaub in Sachsen und Südbrandenburg aus. Hier ein paar Begebenheiten:
Elbe-Elster-Kreis: Auf radweit.de war Bad Liebenwerda eine Station auf dem Weg von Dresden nach Berlin und da mir die Distanz von 70 km gut gefiel, hatte ich mir diesen Kurort als erste Übernachtung meines Urlaubs ausgesucht. Für 24 Euro gab's ein Zimmer mit Fernsehen, eigenem Bad und am nächsten Morgen ein herrliches Frühstück, von dem ich in Form von geschmierten Brötchen noch unterwegs gezehrt habe. Die Stadt mit ihren 6000 Einwohnern hat zwar außer Kureinrichtungen und Spaßbad nicht viel zu bieten, dafür waren die touristischen Informationen ausführlich wie nie. Ich bin mit Fahrradkarten überhäuft wurden, die mir die Tour durch die brandenburgische Provinz ziemlich erleichtert haben. Der Elbe-Elster-Kreis zählt die wenigsten touristischen Übernachtungen im Bundesland, das merkt man dann auch auf der Straße, wo das Leben teilweise echt in den achtziger Jahren stehengeblieben schien. Alte Traktoren und Trabis, die über die Landstraßen streifen, Frauen in Kittelschürzen und wunderbarer Kuhdorf-Geruch. Wenn ich wüsste, dass alle Kühe so gut leben wie in der "Milchviehanlage Breitenau", in der ich versehentlich mit dem Fahrrad landete, dann wär mein Gewissen beim Milchkauf rein!
Spreewald: Nach dem Ausflug in die DDR kam ich über den Fürst-Pückler-Radweg in den Spreewald, brandenburgisches Ausflugsziel Nummer eins. Plötzlich wimmelte es nur so von Leuten, in der Touristeninformation gab's noch nicht mal einen Stadtplan kostenlos und die günstigste Übernachtung kostete 30 Euro pro Person. Dafür hatten wir - ich hatte mich in Burg mit einem Bekannten getroffen - ein Zimmer mit Veranda und dachten, damit doch einen guten Fang gemacht zu haben. Wer konnte ahnen, dass es am nächsten Tag eine ganze Ferienwohnung für 40 Euro bekommen würden? Dachbalkon inklusive!
Lausitz: Cottbus, Talsperre Spremberg, Teichlandschaft und Stausee Bautzen - vergessene Landschaften, könnte ich es nennen. Das letzte Mal bin ich hier im Jahr 2000 vorbeigeradelt und war mir gar nicht mehr bewusst, wie schön es eigentlich ist. Am Sandstrand liegen und den Familien beim Planschen zuschauen, dazu braucht man gar nicht an die Ostsee fahren! Und dann die Kiefernwälder - da werden Erinnerungen an Ferienlagerzeiten wach. Nur der Gegenwind zwischen Halbendorf und Großdubrau, den hätt ich mir gern erspart...
Zu erwähnen sei folgendes Gespräch, was ich nach dem Postkartenkauf in Burg/Spreewald belauschen konnte: Er und Sie kommen aus dem Bücherladen, er hat zwei Bücher in der Hand. Sie - "Was hast Du denn da für nen Quatsch gekauft?" Das macht mich natürlich neugierig, welches Buch würde ich denn als Quatsch bezeichnen? Diät- und Lebensratgeber vielleicht? Seine Antwort ist jedenfalls seeehr aufschlussreich: "Na Bücher!" Jetzt sagt sie ihm gleich, dass sie dass selbst sehen kann, denke ich. Aber es kommt besser: "Na so'n Quatsch." Ob sie manchmal liest?
Ich wollte, bevor ich mich wieder ins Geldverdienen stürze, noch einmal raus aus Dresden. Fahrradurlaub sollte es werden, einmal die Elbe lang und dabei die Seele baumeln lassen. Zwischenzeitlich wurde aus Elbradwanderung ein Hüttenurlaub mit Freunden, die dann aber doch nicht so richtig konnten, und letztendlich hab ich mich für eine Kombination aus Radfahren und Seengebiet entschieden - ich bin von Dresden über Liebenwerda und Burg/Spreewald nach Hause in die Oberlausitz gefahren. Vier Tage je ca. 3,5 Stunden Fahrrad fahren, die verbleibende Tageszeit mit Sauna, Theater, See und Sonne füllen, so sahen mein Kurzurlaub in Sachsen und Südbrandenburg aus. Hier ein paar Begebenheiten:
Elbe-Elster-Kreis: Auf radweit.de war Bad Liebenwerda eine Station auf dem Weg von Dresden nach Berlin und da mir die Distanz von 70 km gut gefiel, hatte ich mir diesen Kurort als erste Übernachtung meines Urlaubs ausgesucht. Für 24 Euro gab's ein Zimmer mit Fernsehen, eigenem Bad und am nächsten Morgen ein herrliches Frühstück, von dem ich in Form von geschmierten Brötchen noch unterwegs gezehrt habe. Die Stadt mit ihren 6000 Einwohnern hat zwar außer Kureinrichtungen und Spaßbad nicht viel zu bieten, dafür waren die touristischen Informationen ausführlich wie nie. Ich bin mit Fahrradkarten überhäuft wurden, die mir die Tour durch die brandenburgische Provinz ziemlich erleichtert haben. Der Elbe-Elster-Kreis zählt die wenigsten touristischen Übernachtungen im Bundesland, das merkt man dann auch auf der Straße, wo das Leben teilweise echt in den achtziger Jahren stehengeblieben schien. Alte Traktoren und Trabis, die über die Landstraßen streifen, Frauen in Kittelschürzen und wunderbarer Kuhdorf-Geruch. Wenn ich wüsste, dass alle Kühe so gut leben wie in der "Milchviehanlage Breitenau", in der ich versehentlich mit dem Fahrrad landete, dann wär mein Gewissen beim Milchkauf rein!
Spreewald: Nach dem Ausflug in die DDR kam ich über den Fürst-Pückler-Radweg in den Spreewald, brandenburgisches Ausflugsziel Nummer eins. Plötzlich wimmelte es nur so von Leuten, in der Touristeninformation gab's noch nicht mal einen Stadtplan kostenlos und die günstigste Übernachtung kostete 30 Euro pro Person. Dafür hatten wir - ich hatte mich in Burg mit einem Bekannten getroffen - ein Zimmer mit Veranda und dachten, damit doch einen guten Fang gemacht zu haben. Wer konnte ahnen, dass es am nächsten Tag eine ganze Ferienwohnung für 40 Euro bekommen würden? Dachbalkon inklusive!
Lausitz: Cottbus, Talsperre Spremberg, Teichlandschaft und Stausee Bautzen - vergessene Landschaften, könnte ich es nennen. Das letzte Mal bin ich hier im Jahr 2000 vorbeigeradelt und war mir gar nicht mehr bewusst, wie schön es eigentlich ist. Am Sandstrand liegen und den Familien beim Planschen zuschauen, dazu braucht man gar nicht an die Ostsee fahren! Und dann die Kiefernwälder - da werden Erinnerungen an Ferienlagerzeiten wach. Nur der Gegenwind zwischen Halbendorf und Großdubrau, den hätt ich mir gern erspart...
Zu erwähnen sei folgendes Gespräch, was ich nach dem Postkartenkauf in Burg/Spreewald belauschen konnte: Er und Sie kommen aus dem Bücherladen, er hat zwei Bücher in der Hand. Sie - "Was hast Du denn da für nen Quatsch gekauft?" Das macht mich natürlich neugierig, welches Buch würde ich denn als Quatsch bezeichnen? Diät- und Lebensratgeber vielleicht? Seine Antwort ist jedenfalls seeehr aufschlussreich: "Na Bücher!" Jetzt sagt sie ihm gleich, dass sie dass selbst sehen kann, denke ich. Aber es kommt besser: "Na so'n Quatsch." Ob sie manchmal liest?
MuTZelchen - 24. Aug, 12:32